KASPER BOSMANS

Welche Bezüge bestehen zwischen Pullovern von Coco Chanel, römischen Münzen, Kerzen und einem Wal? Welche zwischen dem Wappen von Gibraltar und dem von Ceuta? Kasper Bormanns unternimmt in seinen Arbeiten thematische Forschungen, die Geschichte und Geschichten, Materialien und Konzeptionen miteinander verweben. Die abstrahierte Bildsprache von Symbolen und die in sie eingeschlossenen Bedeutungen überformt Bosmans (*1990 in Lommel, Belgien; lebt und arbeitet in Brüssel, Belgien) ästhetisch zu Lesarten komplexer Zusammenhänge, die das Historische mit Gegenwart und Zukunft verschränken, das Individuelle mit dem Allgemeinen. Teil von Bosmans Informationscode ist auch die Farbe als Bedeutungsträger, die allerdings – wie die Symbole – graduellen Verläufen unterliegen kann. Beinahe könnte man sagen, dass Bosmans Arbeiten nach dem Quellcode des narrativen und symbolischen Niederschlags von Information und Wissen in abstrahierten Zeichen forschen, nach jenen kulturellen Ausdrucksformen, die retrospektiv, aber auch inventiv Identität schaffen.

Bosmans studierte an der Koninklijke Academie voor Schone Kunsten (Antwerpen, Belgien) und dem Higher Institute for Fine Arts (Gent, Belgien). Seit 2013 ist er weltweit in zahlreichen Einzelausstellungen zu sehen und ist mit verschiedene Preisen wie dem Nottebohn Award (2010) ausgezeichnet worden.