KRIS MARTIN

Die Zeit und unsere Beziehung zu ihr, ist eines der zentralen Themen von Kris Martin. Auch wenn es dem Menschen gelungen ist, Minuten, Stunden, Tage und Jahre mit verschiedenartigen Uhren zu messen, bleibt sie in gewisser Weise eine abstrakte Größe. Mit seinen Skulpturen, Installationen, Zeichnungen und Fotografien schafft Martin zauberhafte Annäherungen an diese schwer fassbare Dimension, wobei er Begrifflichkeiten wie Endlichkeit und Unendlichkeit eine ganz besondere Bedeutung beimisst. Kris Martin ist ein konzeptueller Magier, dessen Gespür für diese große Determinante des Lebens bemerkenswert ist und der uns ein ganz neues Gefühl für Zeit ermöglicht.

Die Arbeit „Spatium“ (lat. Raum, Zeitraum), die das zentrale Glanzlicht von Martin in der Sammlung darstellt, berührt dieses Thema auf eine sehr poetische Weise. Das Werk besteht aus zwölf großformatigen Farbfotografien, die Detailaufnahmen des Inneren eines rund 650 Jahre alten Mönchsschädels zeigen. Martin scheint mit diesen Hochpräzisionsaufnahmen dem spirituellen Dasein des Mönches nachzuspüren, wobei die Bilder mit ihrer visuellen Nähe zu Kraterlandschaften vielleicht auch die große Weite des Geistes erahnen lassen.

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