VANESSA SAFAVI

Vanessa Safavi (*1980 in Lausanne, Schweiz; lebt in Berlin)

Vanessa Safavi entwirft aus alltäglichen Beobachtungen Skulpturen und Installationen, die sich mit der Beziehung von Körper und Geist beschäftigen, mit unbewussten Formen von Begierden und Sehnsüchten und einem befriedigenden Behagen. Wie ein Textil oder eine Haut schmiegt sich Silikon beispielsweise an exotische Muscheln an oder ragt aus diesen in Faltungen heraus. Andere Arbeiten wie in ihrer letzten Berliner Ausstellung sperren das drapierte Silikon buchstäblich einem vergitterten Fenster ähnlich in einen Rahmen ein. Die Körperlichkeit und das Sensualistische des Materials repräsentieren Begegnungen mit der Betrachterin und dem Betrachter und ihren jeweiligen Projektionen. Diesen Arbeiten standen in der Ausstellung aus Stahl gefertigte Haltevorrichtungen unterschiedlichster Art zur Seite, die sich im öffentlichen Nahverkehr finden lassen. Auch hier ist der menschliche Körper abstrakt präsent ebenso wie das Versprechen von Sicherheit in einer sozial fragilen Konstellation. Das Reisen im kleinen wie größeren Maßstab spielt kontinuierlich eine große Rolle in Safavis Arbeiten, in denen sie Zuschreibungen und Projektionen subtil und poetisch hinterfragt.

Safavi hat 2007 ihr Diplôme d’arts visuels an der école cantonale d’art von Lausanne absolviert und seitdem ihre Werke in zahlreichen Ausstellungen präsentiert wie beispielsweise in Athen, Sao Paulo, Berlin und Paris. Sie ist Trägerin des Preises Luci d’Artista und des Illy Prize.