KASIA FUDAKOWSKI

Kasia Fudakowski (*1985, lebt in Berlin) thematisiert in ihrer Arbeit das Verhältnis von Künstler*in, Objekt und Betrachter*in. Ihre Skulpturen, Videos und Performances changieren zwischen Projektionsfläche und Handlung und erzählen assoziativ von gesellschaftlichen Erwartungen und subjektiven Wünschen. Die dabei entstehenden Ungereimtheiten oder Verkehrungen sind Elemente des Komischen. Ob es als Reaktion zu einem Lachen kommt, ob sich Künstlerin und Betrachter*in in den Verfremdungen verstehen oder sich der Lächerlichkeit preisgeben, sind Fragen, die Fudakowski explizit in ihren Performances bzw. den zugehörigen Videos aufnimmt.
Die aus Keramik, Rattan, Metall, Salzteig und Ton geformten Skulpturen spielen mit dem menschlichen Bedürfnis, sich selbst in allem wieder zu erkennen, und ahmen anthropomorphe Figuren nach. Fudakowski betreibt ihrerseits handwerkliche Camouflage, indem sie ein Material so verwendet, als wäre es ein anderes. Diese Strategien produzieren Versatzstücke assoziativer und differenter Konstellationen, die nicht zuletzt nach den Möglichkeiten und Notwendigkeiten der gesellschaftlichen „Aufgehobenheit“ eines Subjekts fragen.