HARIS EPAMINONDA

Die 1980 auf Zypern geborene Künstlerin Haris Epaminonda fertigt Filme, Fotografien und Collagen, sowie Skulpturen und Installationen, die sie im Rahmen ihrer Ausstellungspraxis häufig miteinander verflicht und so in Beziehung zueinander setzt. Ausgangspunkt ihrer Werke sind meist Auseinandersetzungen mit historischen Bildern, Gegenständen und Orten, denen sie eine neue, aber nur schwer greifbare Identität gibt. Wenn die Künstlerin in kurzen, sequenzartigen und von wundersamen Klängen untermalten Filmen z.B. ein neoklassisches Standbild, oder einen kleinen Wasserfall zeigt, dann erscheinen diese Bilder erstmal kontextlos und laden zu vielfältigen Assoziationen ein. Ganz ähnlich verhält es sich mit ihren Skulpturen und Installationen, die mit großer Genauigkeit in Räumen arrangiert sind und auf museale Präsentationsformen zu verweisen scheinen: Unterschiedliche Objekte wie Vasen, Kleinplastiken oder Bücher sind so auf Boden oder Sockeln platziert, dass sich neue Bedeutungszusammenhänge ergeben, ohne dass man diese allerdings eindeutig entschlüsseln könnte. Insgesamt verbindet sich mit den Arbeiten von Epaminonda eine geheimnisvolle Atmosphäre, die sie der Zeit entrückt und sie – trotz der Stille, die sich mit ihnen verbindet – eine beeindruckende Wirkung entfalten lässt.

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